Juniorinnen und Junioren fahren Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren
Eigenlob stinkt. Aber was wir an diesem Wochenende gemeinsam geleistet haben ist der WAHNSINN. Unsere BMX-Sparte war Ausrichter des Nordcup inkl. Beginnerscup. Dank zahlreicher Helfer, wie gewohnt ein riesiger Erfolg mit zufriedenen Teilnehmern. (ausführlicher Bericht folgt)
Unsere Rennsport-Abteilung hatte in Kooperation mit EuroEyes als Ausrichter der 12. Euroeyes Youngclassics im Rahmen der Cyclassics ein wahren Mammutprogramm zu stemmen. Insgesamt 24 Teams á sechs Fahrer stellten sich den vier Etappen im niedersächsischen Otter sowie in Hamburg. Neben 12 Mannschaften aus Deutschland starteten auch internationale Teams aus den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schweden, Luxemburg, Ungarn und der Türkei.
Und nicht genug. Nachdem dem BDR im Frühjahr kurzfristig ein Ausrichter der Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der Juniorinnen und Junioren abhanden gekommen war, beschlossen wir als Verein, diese Meisterschaft in die Youngclassics zu integrieren. Samstag Mittag, zwischen der 2 und 3. Etappe, starteten knapp 20 Mädels und knapp 90 Jungen auf dem 18,5 km tellerflachen aber windanfälligen Rundkurs in Otter. „Auf unsere Helfer aus Verein und Verband ist verlass und sie waren ja eh vor Ort“, bilanzierte der Vereinsvorsitzende Christian Faber stolz. Dr. Peter Pagel, Koordinator Straße beim BDR, konnte sich vor Ort vom reibungslosen Ablauf des Meisterschaftsrennens ein Bild machen und bedankte sich ausdrücklich beim gesamten Team der RG Hamburg. Auch der Vorstand möchte sich an dieser Stelle nochmal bei allen Ehrenamtlern bedanken. Streckenposten, Jury, Begleitfahrzeuge, Aufbauer, Abbauer, Verpflegung, Nummernausgabe, Organisation, Betreuung, Ansprechpartner und und und. Danke Danke Danke!
Nun aber zum sportlichen. Hauke Schwarm und Philipp Grote repräsentierten unsere Vereinsfarben beim Junioren-Meisterschaftsrennen. Auch wenn es nicht für eine vordere Platzierung reichte, war beiden anzumerken, dass sie sich gut vorbereitet und toll gekämpft hatten.
Wie es der U17 – Truppe erging, hiervon berichtet Noah Böker:
Am Wochenende fanden die YoungClassics in Otter und Hamburg statt, und die RG Hamburg stand als Gastgeber der Rundfahrt mit sechs Fahrern Benet Metz, Daniel Prien, Jasper Pahlke (HRV-Gastfahrer) Hannes Anders, Cedric Stein und mir am Start. Noa Nick Metzler fuhr die Rundfahrt im Trikot des LV Hessen.
Die ersten drei Etappen fanden im niedersächsischen Otter auf einem jeweils etwas veränderten Kurs statt. Die Runde der ersten Etappe wurde über fast 70 Kilometer sechs mal von den Fahrern unter die Räder genommen. Unser Ziel für diese Etappe war es, mit Jasper und Daniel Fluchtgruppen zu besetzen oder mit Benet den Sprint zu gewinnen – sollte keine Gruppe gehen. Das Rennen fing gut an. Benet konnte die erste Sprintwertung locker gewinnen. Aber uns fehlte einfach etwas Glück: Gleich nach der gewonnenen Sprintwertung hatte Benet eine gebrochene Speiche zu beklagen und musste sich zurückfallen lassen. Leider hat ein Kommissär unserem Begleitfahrzeug (zu Unrecht, wir wir finden) nicht erlaubt, Benet wieder ans Feld zu fahren, sodass er schon am ersten Tag 6 Minuten auf die Spitze verlor. Tatsächlich gab es dann überraschend keinen Sieger aus einer Spitzengruppe, dafür aber sehr dominante Dänen, die sich das gelbe Trikot im Massensprint holten. Der zweite Tag begann mit dem Mannschaftszeitfahren. Wir hatten bereits im Vorfeld zwei Trainingseinheiten in Otter eingelegt und waren deshalb gut vorbereitet ins Rennen gegangen. Da ich der schwächste Zeitfahrer im Team war, war es meine Aufgabe, am Anfang alles zu geben, damit Daniel, Jasper und Benet sich so lange wie möglich für die letzten Kilometer schonen konnten. Obwohl Hannes und ich relativ früh abfielen, fuhr das Team über die 15,5km eine gute Zeit und wir konnten uns über den 9. Platz freuen . Auch, weil Cedric ein extrem starkes Rennen ablieferte und bis kurz vor dem Ziel als vierter Mann dranblieb. Am Nachmittag fand dann noch ein Rundstreckenrennen über 56km und sechs Runden statt. Ich hatte leider richtig schlechte Beine: Es reichte um am Feld dranzubleiben, aber nach vorne kam ich einfach nicht. Jasper und Daniel sind das Rennen stark gefahren und haben oft probiert , auszureißen. Die entscheidende Spitzengruppe verpassten sie aber leider. Wir rollten mit dem Hauptfeld ins Ziel. Die Schlussetappe war natürlich das absolute Highlight der Rundfahrt: auf dem Originalkurs der Cyclassics durch seine Heimatstadt fahren zu dürfen und von tausenden von Zuschauern angefeuert zu werden passiert einem ja auch nicht oft. Ich hatte mich vor der Etappe extra als einer der ersten an den Start gestellt, weil ich bei den anderen Etappen gemerkt habe, dass es mir schwerfällt, nach vorne zu fahren. Aber auf der Schlussetappe hatte ich richtig gute Beine und konnte 40km vorne mitfahren. Dann hatte Daniel leider am Kösterberg einen Defekt und ich hab ihm mein Vorderrad gegeben. Der Radwechsel hat richtig gut funktioniert und Daniel hat es zum Glück zeitig wieder ins Feld geschafft. Für mich war das Rennen dann leider so gut wie vorbei. Ich habe es zwar noch mit zwei anderen vor dem Profifeld ins Ziel geschafft, habe das Hauptfeld und die Wagenkolonne aber nie wieder gesehen. Am Ende waren es etwa vier Minuten, die ich aufs Feld verloren habe. Trotzdem bin ich nicht enttäuscht, weil ich gemerkt habe, dass ich vorne mitfahren kann und weil ich weiß, dass ich Daniel helfen konnte. Für Jasper sprang nach den vierten Plätzen in Assen und bei der deutschen Meisterschaft ein weiterer unglücklicher vierter Platz auf der Schlussetappe heraus. Am Ende wurden wir sogar noch drittbestes deutsches Team in der Mannschaftswertung, was als Gastgeber der Rundfahrt natürlich super ist. Obwohl wir sehr viel Pech während der Rundfahrt hatten, sind wir eigentlich mit unserem Ergebnis zufrieden und freuen uns auf die nächsten Rennen, wie z.B. die DM EZF und Jugend sowie die DM Vierer-MZF. LG Noah“
Auch die Jury sowie der Tour-Sprecher hatten alles im Griff. (Foto: Rona Rohde)