Volles Programm am zurückliegenden Rennwochenende
Junioren Bundesliga-Auftakt, Rennklassiker im Norden und Windkante in Dänemark. Unsere Fahrer starteten am Wochenende gleich bei mehreren Rennen. Auch wenn der ganz große Erfolg (noch) ausblieb, alle zeigten sich mega motiviert, sind sturzfrei durchgekommen und blicken optimistisch in die Zukunft. Die wichtigen Rennen und Meisterschaften kommen ja erst noch. Wie unsere Renner selber Ihre Rennen erlebt habt, lest Ihr hier:
Hannes Anders: Am vergangenen Sonntag stand das erst Bundesliga Rennen der neuen Saison im hessischen Einhausen auf dem Plan. Die RG Hamburg stellte mit Daniel Prien, Hauke Schwarm und mir das größte Fahrerkontingent im 7-köpfigen Aufgebot des RG Team Nord. Nach sechsstündiger Autofahrt, haben wir uns am Samstag Nachmittag noch die Strecke angeschaut. Leider ist Jean-Luca Kunz (Cyclecrossland) dabei gestürzt, da sich seine Kassette gelöst hatte. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, was Startverbot bedeutete. Gute Besserung! Am Sonntag klingelte der Wecker bereits um 6:00 Uhr (eigentlich 5:00 Uhr, Zeitumstellung!!!), da wir schon um 9:00 Uhr Start hatten. Die ca. flachen 120 Rennkilometern bestritten wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 km/h bei anfangs noch 3°C, später 20°C. Wir hatten uns gegenseitig Aufgaben zugeteilt, damit möglichst alle Szenarien abgedeckt sind. Ich selber hatte die Aufgabe des Teamkapitäns, auch Leuchtturm genannt. Das bedeutete, ich sollte einen Blick auf das Renngeschehen haben, damit wir unsere Taktik anpassen könnten. Im Zielsprint auf dem letzten Kilometer wurde unser Sprinter Jasper Pahlke (HRV) und ich noch durch 2 Stürze behindert. Dennoch können wir aber mit unserem ersten Bundesliga Rennen zufrieden sein. Bei 20 gemeldeten Teams belegen wir aktuell den 11. Platz in der Mannschaftswertung, wobei Daniel als 38. die beste Tagesplatzierung erreichte. Am kommenden Wochenende geht in bei Rund um Düren direkt weiter mit dem 2. Lauf der Rad Bundesliga.
Marla Sigmund: In Ascheffel bin ich das erste Mal im Wettkampf im RG Hamburg Trikot gefahren. Gemeinsam mit Noa Metzler und Noah Böker bin ich erstmal die Runde abgefahren. Da ich zusammen mit unseren U17 Jungs (Noa, Noah und Cedric Stein) gefahren bin, hatten wir uns überlegt, dass ich quasi als Überraschung gleich mal eine Startattacke wage. Die erste Runde habe ich dann gerade so im Feld überlebt. In Runde zwei wurde ich zusammen mit einem anderen Mädchen aus Dänemark und einigen Jungs abgehängt. Auf der Ziellinie war das Mädchen dann knapp 10 cm vor mir, weil ich sie in der Gruppe nicht gesehen habe. Richtig ärgerlich war, dass der Veranstalter keinerlei Ehrung für uns Mädchen hatte. Auch die anderen U17 Mädchen, die im Frauenrennen mitfuhren, erhielten keine Würdigung. Für mich und meinen Vater ging es anschließend mit dem Fahrrad und Zug weiter nach Dänemark, um am nächsten Tag in Rødekro zu starten. Die Organisation in Dänemark finde ich ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Rennen werden dort anscheinend im normalen Straßenverkehr gefahren, was für mich dann auch gleich dafür gesorgt hat, dass ich im Kreisverkehr nicht an einem Auto vorbei kam und so früh den Anschluss verlor. Hätte ich das vorher gewusst, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen. Am Ende wurde ich trotzdem Zweite. Nach dem Rennen bin ich dann mit meinem Vater noch gut 60 km mit dem Rad zurück nach Deutschland und dann mit dem Zug nach Hause gefahren. Das Wochenende war unglaublich anstrengend, aber es hat gleichzeitig echt viel Spaß gemacht und die Motivation für die nächsten Rennen ist hoch. Noa wurde übrigens in Ascheffel guter 11, Noah 20. und Cedric 22 bei ca 40 Startern in der Jugendklasse. Neuzugang Anton Kochanowski wurde in der U13 sehr guter 8., Ben Niehuus rollte als 16 über die Ziellinie.
Jan Lietzke: Für uns Puncheurz (Domenic Karrasch, Felix Holst und ich) stand das erste gemeinsame Rennwochenende an. Samstag in Ascheffel und danach weiter nach Rødekro, um dort am Sonntag zu starten. In Ascheffel war das Rennen sehr hektisch, vermutlich weil die Dänen ein lautes „Hey!“ als ausreichend empfanden, um in jede, noch so winzige Lücke zu fahren. Mit einigen KT- und sogar Pro KT Teams war das Rennen mehr als gut besetzt. Domenic und ich konnten das Rennen gut im Feld beenden. Um in den Massensprint rein zuhalten hat es nicht gereicht. Felix ist im Amateur-Rennen nach einem sehr offensiven Rennen um Position 20 angekommen. Nach dem Rennen ging es mit zwei Transportern Richtung Dänemark, mit einem Stop im Scandinavia Park, wo ich einen Hot Dog essen wollte, der für einen Trip nach Dänemark ja dazugehört. Klappte leider nicht, da der Stand schon geschlossen war. Also weiter in den Norden. Wir haben die beiden Transporter direkt am Start/ Ziel geparkt und uns im Dunkeln noch schnell ein paar Tortellini auf dem Campingkocher gemacht, bevor wir schlafen gegangen sind. Geschlafen wurde in den Transportern. Matratzen rein und fertig. War bei 4°C übrigens etwas frisch, besonders das Frühstück am nächsten Morgen. Aber ich glaube selbst mit vernünftigem Frühstück wäre das Rennen nicht besser gelaufen. Die Dänen fahren einfach verdammt schnell Rad. Bei gefühlt 60 Sachen auf der Windkante, die übrigens durchgehend gefahren wurde, sind wir dann einer nach dem anderen weg geplatzt. Obwohl keiner das Rennen beendet hat und auch Ascheffel nicht wirklich erfolgreich war, sind wir mit dem Wochenende sehr zufrieden. Genau so haben wir uns das mit dem eigenen Team vorgestellt: Richtige schnelle Radrennen und eine Menge Spaß! Wir sind motiviert und ich glaube im Laufe der Saison ist noch viel mehr als nur mitfahren drin. Erstmal einrollen. Auf dem Rückweg hatte der Hot Dog Stand übrigens auf und ich konnte meinen Dänemark Trip würdevoll beenden. Nächstes Wochenende geht’s nach Börger, wir freuen uns schon! Liebe Grüße, Jan!
Danke für eure Einblicke und Rennberichte. Und weiterhin sturzfreie Rennen.